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Integration durch Sport

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund unterstützt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Sportvereine in Deutschland dabei, integrative Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund zu schaffen.

Der Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat das Programm “Integration durch Sport” 1989 auf Initiative der Bundesregierung ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen mit Migrationshintergrund für eine aktive Beteiligung auf allen Ebenen des Vereinslebens zu gewinnen – als aktive Mitglieder ebenso wie als ehrenamtlich Engagierte. Die gemeinsame sportliche Betätigung soll gesellschaftliche Integration und gegenseitige Akzeptanz fördern. In den Vereinen soll das Bewusstsein für einen offenen Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen gepflegt werden.

Koordination durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

Gefördert wird das Programm durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Koordinierung erfolgt durch den DOSB, die Umsetzung in den Landessportbünden und den Sportvereinen vor Ort. Rund 500 Sportvereine bieten Kurse, Turniere, Ferienfreizeiten und andere sport- und freizeitbezogene Aktivitäten an. Die Bandbreite der Sport- und Freizeitangebote durch die Vereine ist groß. Neben beliebten Sportarten wie Volleyball, Handball, Basketball oder Turnen gibt es auch spezielle Kurse wie Sambo, Boxen oder Ringen.

38.000 Teilnehmer pro Jahr

Eine in den Jahren 2007 bis 2009 durchgeführte wissenschaftliche Auswertung hat gezeigt, dass das Programm “Integration durch Sport” bei der Heranführung von Menschen mit Migrationshintergrund an den vereinsorganisierten Sport sehr erfolgreich ist. Pro Jahr beteiligen sich in ca. 2.000 integrativen Sportgruppen rund 38.000 Teilnehmer. Den zweibändigen Ergebnisbericht der Evaluation finden Sie als Link auf der rechten Seite.

Weitere Angebote sind notwendig

Die Studie zeigt jedoch auch, dass gemeinsamer Sport nicht automatisch eine erfolgreiche Integration bewirkt. Es sind zusätzliche, den Sport begleitende und die Integration fördernde Angebote notwendig. Bereits jetzt bieten die meisten der teilnehmenden Sportvereine neben dem Sport besondere Integrationsleistungen an. Diese reichen von der Hausaufgabenhilfe bis hin zu offenen Gesprächskreisen.

Ausbau und Weiterentwicklung

Das Programm “Integration durch Sport” wird laufend weiterentwickelt. In den kommenden Jahren werden verstärkt Zielgruppen angesprochen, die bislang wenig in Sportverbänden aktiv sind wie Mädchen, Frauen und Senioren mit Migrationshintergrund. Das Programm soll darüber hinaus zukünftig verstärkt die Bereitschaft der Zugewanderten zur Übernahme ehrenamtlicher Aufgaben fördern und die interkulturelle Öffnung der Vereine weiter ausbauen.

Das Bundesamt hat eine Datenbank entwickeln lassen, in der integrativ arbeitende Sportvereine und ihr Angebot recherchiert werden können. Den Zugang zu dieser Datenbank finden Sie in der rechten Spalte.

(Text: BAMF, Foto: pixabay)

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