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NATÜRLICHE WERKSTOFFE IN FORM BRINGEN
Berufsbild Drechsler
txn. Viele alte Berufe sind aufgrund fortschreitender Industrialisierung verschwunden. Nicht so das Drechslerhandwerk. 2019 ist es in die bundesweite Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden, seit 2020 gilt zudem wieder die Meisterpflicht. Das Gütesiegel gewährleistet auch künftig die Weitervermittlung der Fähigkeiten und Techniken dieser Handwerkskunst, deren erste Spuren sich vor 4.500 Jahren in Ägypten finden. Außerdem garantiert der Meisterbrief eine hohe Ausbildungsqualität. Die Technik des Drehens zur Bearbeitung rotierender Werkstücke wird in rund 1.600 deutschen Betrieben gelehrt. Drei Jahre dauert die duale Ausbildung, die sehr vielseitig ist. Drechsler bringen an Drehbänken und CNC-Maschinen Holz und Kunststoff in Form – meist als Einzelstück oder in Kleinserien. So entstehen Schalen, Möbelfüße, Schachfiguren, Vasen oder sogar Drumsticks – den Produkten sind kaum Grenzen gesetzt. „Der hohe Bedarf an Nachwuchskräften gewährleistet nach der Ausbildung einen sicheren Arbeitsplatz im Drechslerhandwerk mit wachsender Verantwortung und spannenden Aufstiegsmöglichkeiten“, weiß Petra Timm, Sprecherin des Personaldienstleisters Randstad. Drechsler können den Meister machen, Betriebswirt des Handwerks werden oder sich durch ein Studium in Produktdesign weiterentwickeln.
txn. Das Drechslerhandwerk zählt zu den ältesten Berufen der Welt und bietet auch heute noch einen sicheren Arbeitsplatz. Wer sich in dem anspruchsvollen Beruf selbstständig machen möchte, muss vorher die Meisterprüfung ablegen. Foto: D. Shironosov/123rf/randstad