Kennen Sie das? Der Vortrag, auf den man eigentlich schon gespannt war, beginnt, doch schon nach wenigen Minuten schweifen Gedanken ab. Irgendwie gelingt es dem Redner nicht, die Aufmerksamkeit des Publikums zu fesseln. Vor Publikum zu reden ist halt nicht jedermanns Sache – so zumindest die landläufige Meinung. In Wahrheit haben Profisprecher ihre Gabe jedoch in den seltensten Fällen in die Wiege gelegt bekommen. Die gute Nachricht: Jeder kann es lernen! Es kostet zwar Mühe, die sich aber wirklich lohnt! Es folgen fünf Tipps, um ein besserer Redner zu werden.
- Das Auftreten zählt
Das Publikum setzt ein gutes äußeres Erscheinungsbild voraus. Eine langweilige Rede ist durch eine schöne Kleidung natürlich nicht zu retten, das ist klar. Eine schlechte Optik kann jedoch Ihre Glaubwürdigkeit beim Publikum untergraben, und das noch bevor Sie überhaupt ein Wort gesagt haben! Sie als Redner haben es in der Hand, wie Sie beim Publikum ankommen. Hätten Sie gewusst, dass 93 Prozent der Kommunikation nonverbal abläuft? Nur 7 Prozent wird über den Inhalt transportiert. Treten Sie selbstbewusst und dennoch natürlich auf.
- Eine gut verständliche Sprache
Nuscheln, schrille Stimme, zu leise reden – das alles gilt es zu vermeiden. Genauso wie ein Läufer niemals untrainiert und ohne Aufwärmen in einen Marathon starten würde, würde ein guter Redner die Bühne niemals untrainiert und ohne aufgewärmte Stimme betreten. Variieren Sie die Lautstärke, die Tonhöhe und das Sprechtempo. Wichtiges wird betont, vielleicht lauter oder langsamer dargelegt als Nebensächliches. Dabei immer natürlich bleiben sowie auf eine gute Aussprache und eine leicht verständliche, treffsichere Ausdrucksweise achten: Schachtelsätze vermeiden, besser kurze Sätze.
- Das Ziel vor Augen haben
Was wollen Sie mit Ihrem Vortrag erreichen? Versuchen Sie mal, Ihr Ziel in ein, zwei Sätzen zusammenzufassen. Bauen Sie dann Ihren Vortrag um dieses Ziel herum auf. Die Zuhörer sollten am Ende eines jeden Vortrags etwas für sich mit nach Hause nehmen, sei es nun Wissen oder Motivation. Während des ganzen Vortrags muss das Thema immer präsent sein – die Zuhörer sollten jederzeit wissen, worum es geht. Lieber weniger Infos als die Hauptpunkte zu zerreden.
- Zuhörer lieben Storytelling
Nehmen Sie Ihr Publikum auf eine Gedankenreise mit – neudeutsch nennt man das „Storytelling“. Kinder wie Erwachsene lieben Geschichten. Da bleibt bei den Zuhörern oft mehr hängen, als wenn man sie mit einem Fakt nach dem anderen langweilt. Merke: Mit einer Geschichte (egal ob zum Einstieg oder mittendrin erzählt) halten Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer wach und Ihre Zuhörer bei Laune.
- Gute Vorbereitung das A & O
Wer gut vorbereitet ist, steht hinter dem, was er sagt, klingt überzeugend, läuft nicht so schnell Gefahr, wichtige Punkte zu vergessen, und hat weniger Lampenfieber, was sich wiederum positiv auf die Vortragsqualität auswirkt. Ein Wort zur Vorsicht: Bitte nicht den ganzen Vortrag Satz für Satz auswendig lernen; Stichpunkte sind besser, denn sie erlauben einem, frei zu reden und spontan auf die Zuhörer zu reagieren. Üben Sie Ihre Rede mehrmals laut, insbesondere die Einleitung und den Schluss. Stoppen Sie dabei auch die Zeit.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, wird Ihre nächste Rede ganz sicher ein Erfolg!
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