Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den sozialpädagogischen Handlungsmöglichkeiten und -grenzen im Umgang mit irregulärer Einwanderung in Deutschland. Menschen, die in Deutschland ohne Papiere in der Illegalität leben, sind den meisten Burgern in der Bundesrepublik unbekannt. Kontakte und Berührungspunkte zu dieser Gruppe von Migranten, die in einer Art Schattenwelt direkt neben uns leben müssen, gibt es kaum. Viele Punkte, wie zum Beispiel Umfang und nationale Zusammensetzung dieser in einer quasi verborgenen Welt lebenden Gruppe, sind aber bis heute unklar. Kaum erforscht sind vor allem die Lage und die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen ohne Papiere. Sicher ist jedoch: Ein irregulärer Aufenthalt in Deutschland steht unter Strafe. Gesetzlich geregelte Hilfeleistungen speziell für irreguläre Migranten gibt es nicht. Hilfe und Beratung erhalten illegalisierte Einwanderer von Familien und Freunden sowie von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen und zivil-gesellschaftlichen Organisationen. Die Menschen, welche irreguläre Einwanderer sozial unterstutzen (mochten), wie zum Beispiel Sozialarbeiter, sind in vielen Punkten verunsichert, wie sie konkrete Hilfe umsetzen können, denn in Deutschland begeben sich solche Helfer auf rechtlich unsicheres Terrain, die sich mit ihren Hilfsangeboten für Migranten ohne legalen Aufenthaltsstatus unter Umstanden sogar strafbar machen können. Seit den letzten Jahren setzt man sich sozialpädagogisch – sowohl auf praktischer Ebene, wie zum Beispiel in den Beratungsstellen der Sozialen Arbeit, als auch auf theoretischer Ebene in den Hochschulen – zunehmend mit dem Thema Irreguläre Migration auseinander, was darauf hinweist, dass die Soziale Arbeit unmittelbar durch irreguläre Einwanderung beruht ist.
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